Als Ergänzung zu unserem Artikel mit 24 Tipps zur Leadgewinnung, geben wir in diesem Artikel Empfehlungen, hinsichtlich der Leadkonvertierung. Leads zu bekommen ist nicht schwer, diese in Aufträge oder Kunden umzuwandeln, dagegen schwer, besonders im B2B-Umfeld.
Autor: Thomas W. Frick (LinkedIn-Profil / Xing-Profil)
In diesem Artikel werde ich meine Erfahrungen hinsichtlich der Lead-Conversion, die im Idealfall nach der Leadgenerierung erfolgt. Oder einfacher ausgedrĂĽckt, wie wandle ich einen Interessenten in einen Kunden, bzw. in einen Auftrag um?
Inspirieren ließ ich mich durch eine Einladung als Vertriebsexperte auf der LinkedIn-Plattform, indem ich meine Gedanken dazu teilen sollte, wie man effektiv mit Leads umgeht. Dabei musste ich sofort an meine Erfahrungen mit Anbietern denken, als ich selbst als Lead angesprochen wurde. Ich forsche gerne, teste viel aus und hinterlasse öfter meine Kontaktdaten. Dadurch erhalte ich viele Anrufe, die mich – als ehemaliger Verkaufstrainer – oft schmunzeln lassen.
Ich begann meine berufliche Karriere im Vertrieb und beschäftige mich heute noch mit Themen wie Kundengewinnung und Leadgenerierung, jedoch in völlig anderer Form wie vor 20 Jahren. Die Wege haben sich geändert, jedoch sind die verkaufspsychologischen Grundlagen gleich geblieben. Damals begann ich mit Cold Calling – einer meiner Stärken. Ob ich heute noch ein Experte darin wäre, kann ich nicht sagen, denn ich praktiziere es nicht mehr…
Hör-Empfehlung:
Zurück zum Thema: Wie können wir Leads effektiver, besser und mit höherer Quote in Kunden umwandeln? Ich teile keine Märchen, sondern echte Erfahrungen. Häufig beobachte ich, wie Leads unprofessionell behandelt werden. Es scheint, als ob viele die Basics des Vertriebs vergessen haben. Dabei kostet die Generierung eines Leads oft viel Geld – von den Klickkosten über das Kampagnendesign bis hin zu den CRM- und Softwarelizenzen.
Erfolgsfaktor: Wer bearbeitet das Lead?
Ein wichtiger Punkt ist, wem man die Leads zur Bearbeitung gibt. Viele denken, ein Lead sei ein fast fertiger Auftrag – ein Irrtum. Leads befinden sich in unterschiedlichen Phasen: von der ersten Information bis hin zur konkreten Entscheidung. Die Grundlagen des Vertrauensaufbaus sind über die Jahrzehnte hinweg dieselben geblieben, auch wenn die Geschwindigkeit des Internets immer weiter zunimmt.
Meine erste Empfehlung: Ein Telefonleitfaden dient nur zur Vorbereitung, bitte im Gespräch nicht ablesen. Ja, das sage ich nicht grundlos. Denn es ist heute noch gängige Praxis und so entsteht gleichzeitig der Eindruck, dass man von einem Anfänger und nicht von einer geschulten Vertriebsperson angerufen wird. Die ersten Minuspunkte beim Vertrauensaufbau sind garantiert. Weiter ist die Authentizität und echtes Interesse am Gesprächspartner beim Nachfassen des Leads sichergestellt sein, denn diese sind entscheidend. Summierend aus allen Gesprächen, in denen ich das Lead war, ist leider festzuhalten, dass die wenigsten Anrufenden, das Gespräch mit mehr Informationen beenden, als die schon zuvor ĂĽbermittelten Daten – Stichwort Fragetechnik! Die Aufgabe von Vertriebsmitarbeiter-innen ist es, gezielt herauszufinden, welche BedĂĽrfnisse, Ziele, Probleme und Herausforderungen ein Lead hat.
Weitere Tipps zur Optimierung der Lead Conversion
- Vorbereitung ist auch im Prozess der Leadbearbeitung wichtig. Anstatt mit Standardfloskel und Verkaufsargumenten ins Rennen zu gehen, nach anhand einer kurzen und effizienten Vorbereitung (Nicht eine halbe Stunden die Internetseite des Leads durchstöbern!), individuell auf den Gesprächspartner eingegangen werden.
— - Mentaler Perspektivenwechsel. Kurz bevor das Telefonat oder ein Videocall startet, einfach kurz in die Lage des Leads hineinversetzen, um z.B. evtl. Einwände zu antizipieren.
— - Eine schnelle Kontaktaufnahme nach der Leadgenerierung kann zweierlei Wirkung haben. Ein zu schnelles Anrufen, könnte vermitteln, dass man keine Arbeit hat oder als aufdringlich erscheinen, ein zu spätes eine geringe Wertschätzung oder Unprofessionalität. Daher empfehlen wir nicht sofort, jedoch am selben Tag oder spätesten am nächsten Arbeitstag anzurufen.
— - Das erste Etappenziel ist es, Vertrauen aufbauen und die Basis hierfĂĽr ist ein authentisches Gespräch, von Mensch zu Mensch. Das Ziel kann unterstĂĽtzt werden, indem Projektbeispiele oder erlebte Geschichten, das Gespräch nachvollziehbarer und somit glaubhafter machen. Ebenso kann das Vertrauen durch Referenzen oder einem Social Proof ausgebaut werden.
— - Das durchgängige Ziel im Qualifizierungsprozess sollte sein, mit einer agilen Fragetechnik, StĂĽck fĂĽr StĂĽck mehr ĂĽber das GegenĂĽber zu erfahren, sodass sich das Lead nicht ausgefragt vorkommt oder den Eindruck hat, dass ein Fragenkatalog abgearbeitet wird.
— - Die Friendly Skills als Basis zur Sympathie-Gewinnung sind wichtig. Dazu gehören das Zuhören (aktiv), das Quittieren und Eingehen auf geschilderte Probleme und geäuĂźerte WĂĽnsche und natĂĽrlich die grundsätzliche, jedoch ehrliche Freundlichkeit (aufgesetzte Freundlichkeit wird oft entlarvt).
— - Druck erzeugt Gegendruck und fĂĽhrt zu Vertrauensverluste im Rahmen der Leadbearbeitung. Daher ist ein mehrstufiger Leadprozess mit langfristiger und zuverlässiger Leadverfolgung zu empfehlen, anstatt einen kurzfristigen Auftrag erzielen zu wollen.
— - Ein weiterfĂĽhrendes Informationsangebot, basierend auf dem Besprochenen und den neu gewonnenen Informationen, wird oft dankbar angenommen. Auch die Möglichkeit sich bis zu nächsten Gespräch, ĂĽber weitere Informationskanäle selbstständig zu informieren, hilft dabei den Kontakt bis zum nächsten Gespräch, im Sinne der Warm-Akquise, passiv aufrechtzuerhalten.
— - Nutzen Sie ein CRM-System bzw. eine Vertriebsdatenbank, um sicherzustellen, dass Sie zur vereinbarten Zeit, mit der Leadkonvertierung fortfahren und das vereinbarte Nachfassen-Telefonat fĂĽhren. Achten Sie jedoch im weiteren Verlauf darauf, nicht mit den erfassten Daten anzugeben, indem diese z.B. als Zuhörbeweis vorgelesen werden (…Sie haben aber gesagt…), sondern nutzen Sie die gesammelten Informationen fĂĽr Ihre eigene Verkaufsstrategie.
— - Verlinken Sie sich auf den von der Zielgruppe genutzten Social Networks mit dem Lead, um durch eine passive Sichtbarkeit, in der Zwischenzeit Vertrauen aufzubauen und die Authentizität zu gewährleisten.
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